Sichere Alternativen zu Truecrypt
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Sichere Alternativen zu Truecrypt

Mit diesen Programmen verschlüsselt ihr eure Daten

Ende Mai 2014 wurde die Entwicklung des beliebten Festplatten-Verschlüsselers TrueCrypt nach über zehn Jahren plötzliches eingestellt. In seinem Statement empfahl das Entwickler-Team den Umstieg auf Microsofts BitLocker, das jedoch nur unter Windows läuft. Wer das nicht möchte, muss aus vielen Alternativen die für ihn richtige heraussuchen. Wir zeigen die interessantesten Produkte.

Es kam ganz plötzlich und völlig unerwartet. Ende Mai 2014 beendeten die Entwickler von TrueCrypt ohne jegliche Vorwarnung die Weiterentwicklung der beliebten Verschlüsselungs-Software. Die Meldung auf der Website verwirrte zunächst viele Nutzer, wurde dort doch zunächst einmal nur darauf hingewiesen, dass die aktuelle Version der Software keine ausreichende Sicherheit mehr biete und ein Wechsel zum Microsoft-Tool BitLocker empfohlen wird. Das war es dann aber auch schon – nach einigen Tagen war klar, dass sich die Entwickler mit diesen Informationen nach über zehn Jahren kontinuierlicher Arbeit in Gänze von ihrem Projekt verabschiedeten. Es werden in Zukunft keine weiteren Updates zu TrueCrypt mehr folgen. BitLocker ist aber nur für Windows-Systeme erhältlich, als Pendant auf Mac-Seite wäre FileVault 2 zu nennen – beide Tools sind in den jeweiligen Betriebssystemen bereits integriert. TrueCrypt wurde in seinem über zehnjährigen Bestehen zu einem festen Bestandteil im Repertoire sicherheitsbewusster Nutzer. Dazu hat vor allem beigetragen, dass das kostenfreie Open-Source-Tool nicht nur vorhandene Dateien, Ordner oder vorhandene Datenpartitionen, sondern auch ganze System-Partitionen und Festplatten verschlüsseln und somit vor den Augen Dritter schützen konnte. Somit war beispielsweise auch der Zugriff auf vertrauliche Konfigurationsdaten nur via Passwort möglich, das bereits beim Hochfahren des Betriebssystems eingegeben werden musste – geschah dies nicht, unterbrach TrueCrypt den kompletten Startprozess. Diese Funktion ist gemein hin unter dem Namen Pre-Boot-Authentification bekannt. Zudem war TrueCrypt plattformübergreifend, also sowohl unter Windows, Mac als auch Linux lauffähig. Das erlaubte beispielsweise eine einfache Mitnahme verschlüsselter Daten vom heimischen Windows- auf den Mac-Rechner am Arbeitsplatz.

Verschlüsselung auch in Zukunft

Diese und viele andere Funktionen machten das Tool zu einem nützlichen, für viele gar existenziellen Begleiter bei der Arbeit mit sensiblen Daten auf dem PC oder Mac. Umso mehr reißt das Ende von TrueCrypt nun eine klaffende Lücke auf. Viele aktuelle Tools, die ebenfalls kostenlos erhältlich sind, laufen wahlweise nur auf einem Betriebssystem oder decken bei weitem nicht den Funktionsumfang von TrueCrypt ab. In seinem Kommentar ist c't-Sicherheitsexperte Jürgen Schmidt sicher, dass einige Monate ins Land ziehen werden, bevor es eine neue, allgemein benutzbare Festplattenverschlüsselung für jedermann gibt. Bis dahin stehen Nutzer vor dem bekannten Scheideweg. Entweder sie nutzen weiterhin die letzte vollwertige TrueCrypt-Version, die jedoch nicht mehr mit Updates versorgt wird und somit bei möglichen, in Zukunft entdeckten Sicherheitslücken keinen ausreichenden Schutz mehr bieten kann – oder sie geben anderen Tools eine Chance, die aber in der Regel weniger Features als das bekannte Original TrueCrypt bereitstellen. Egal, welchen Weg man einschlägt – wer sensible Daten auf der Festplatte seines PCs oder Macs hat oder gar das ganze System vernünftig vor unberechtigten Zugriffen schützen will, kommt nicht umher, ein geeignetes Tool auf dem System zu haben. Für alle Truecrypt-Fans bieten wir auch weiterhin die letzte vollwertige Version 7.1a zum Download an, mit dem sich alle Dateien und Ordner der Festplatte, aber auch ganze Partitionen verschlüsseln und mit einem Passwort schützen lassen. Zudem gibt es bereits Bestrebungen, TrueCrypt nicht aussterben zu lassen. Auf einer Schweizer Website verspricht das Team eine Zukunft für TrueCrypt, sollte es irgendwann einmal nicht mehr den Sicherheitsstandard bieten, den man von einer solchen Software erwartet.

Eine Chance für die Neuen

Das abrupte Ende von TrueCrypt eröffnet den Neulingen und bis dato unbekannten Verschlüsselungstools die Chance, auf sich aufmerksam zu machen und eventuell in die Fußstapfen der beliebten Software zu treten. Doch eines sei vorweg gesagt: einen gleichwertigen und noch dazu kostenfreien Ersatz gibt es aktuell noch nicht, sehr wohl aber interessante Alternativen, die jedoch wahlweise etwas kosten oder nur für ein einzelnes Betriebssystem erhältlich sind. Letzteres ist sicherlich das kleinere Übel, wird doch auch heute noch vorrangig nur ein einziges Betriebssystem daheim genutzt. Daher lohnt es sich, diese Alternativen einmal genauer zu betrachten. Für all diejenigen, die durchaus bereit sind, für Sicherheit auch etwas mehr zu bezahlen, stellen wir auch verschiedene kostenpflichtige Tools mit einem größeren Funktionsumfang vor, von denen sich einige auch auf allen drei Plattformen Windows, Mac und Linux nutzen lassen.

Viel Spaß beim Durchstöbern unserer Bildergalerie!

Sichere Alternativen zu Truecrypt (20 Bilder)

Keyparc verschlüsselt auf Windows-, Mac- und Linux-Rechnern, indem es ein virtuelles Laufwerk erstellt und die gewünschten Daten dort speichert. Die Daten werden hierzu "on the fly" beim Speichervorgang gesichert und genauso bei Lese- oder Schreibvorgängen wieder entschlüsselt und sind nur über einen auf den Keyparc-Servern registrierten Schlüssel abrufbar. Dieser Key lässt sich auch per Google-, Yahoo!- oder Windows Live ID-Anmeldung erreichen und ist der einzige Zugang zu den verschlüsselten Daten. Keyparc schützt alle gängigen Datei-Typen, unterstützt laut Hersteller alle Sprachen und ist darüber hinaus für die private Nutzung kostenlos verfügbar.
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