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NordPass im Test: Gratis Passwort-Manager mit Premium-Plan

Unsere Erfahrungen mit NordPass in der Gratis- und Bezahl-Version

Ein guter Passwort-Manager erleichtert das Online-Leben und erhöht die Sicherheit dort deutlich. Vor allem unter Windows und Android ist ein solches Tool nahezu Pflicht. NordPass erweist sich im Test als gute Option.

💡 Das Wichtigste in Kürze
  • NordPass ist ein Passwort-Manager, der in der Grundversion kostenlos erhältlich ist. Die Premium-Version bietet diverse Komfortfunktionen, etwa die parallele Nutzung auf mehreren Geräten ohne ständige Neueingabe des Master-Passwortes.
  • NordPass ist für alle gängigen Browser und Betriebssysteme erhältlich und kann auch online genutzt werden.
  • Über verschlüsselte Verbindungen können Passwörter auch sicher mit anderen NordPass-Nutzern geteilt werden.
  • Das Tool arbeitet mit einer Zero-Knowledge-Policy - der Anbieter selbst kann nicht auf die Daten der Nutzer zugreifen.
  • Preis: gratis (Basis-Version) / ab 2,27 €/Monat (Premium-Abo, Exklusiv: 36 % Rabatt)*

Passwörter, Passwörter, Passwörter: Hier den Überblick zu behalten, ist in aller Regel nicht ganz so einfach. Viele User behelfen sich, indem sie Passwörter in Excel-Tabellen speichern, auf Zetteln ausdrucken oder immer wieder das gleiche simple Passwort verwenden. Sicher ist das natürlich nicht. Und spätestens, wenn ein Account sensible persönliche Daten enthält, grenzenloses Shoppen ermöglicht oder aus anderen Gründen einen Wert hat, ist ein starker Schutz Pflicht. Dazu gehören auch möglichst komplexe Passwörter, die man sich oft leider nur schlecht merken kann. Daher muss ein möglichst sicherer Passwort-Manager her, in dem diese Passwörter für einen schnellen Zugriff gespeichert werden können.

Nordpass besitzt eine sehr aufgeräumte Oberfläche.

(Bild: Screenshot)

NordPass* ist ein solcher Passwort-Manager. In der Basis-Version ist die Software kostenlos erhältlich, im kostenpflichtigen Premium-Plan gibt es praktische Zusatzfunktionen. Und zwar mit Zero-Knowledge-Policy: NordPass selbst kann nicht auf die Passwörter zugreifen.


Warum einen Passwort-Manager nutzen?

Sowohl Windows als auch Android und sämtliche Apple-Geräte bieten einen hauseigenen Passwort-Manager. Allerdings haben die Lösungen von Microsoft und Google ihre Tücken – und auch der ansonsten recht sichere iCloud-Schlüsselbund von Apple ist unsicher, wenn auf dem Mac oder iPhone/iPad unsichere Systempasswörter verwendet werden. Zudem wird es obendrein kniffelig, wenn der Anwender das Apple-Universum verlassen will. Kurzum: Eine Drittanbieter-Lösung muss hier, die einerseits die Systemgrenzen sprengt und andererseits eine zusätzliche Sicherheitsebene etabliert.

NordPass hilft, ein sicheres Masterpasswort zu finden.

(Bild: Screenshot)

Hier landet NordPass, ein Service der Macher von NordVPN (Test), einen ersten Punkt, denn anders als die Lösungen von Apple, Google und Microsoft gibt es hier ein Master-Passwort, das den Passwort-Tresor absichert. Dieser ist mit dem modernen 256-Bit-starken XChaCha20-Algorithmus verschlüsselt. Konventionelles Knacken per Brute Force ist hier also, sofern es ein sicheres Passwort für diesen Tresor gibt, unmöglich. Dank optionaler Multi-Faktor-Authentifizierung, die wahlweise mit einer MFA-App wie dem Google Authenticator oder über einen USB-Stick erfolgt, erhält der Account ein zusätzliches Schutz-Level.


Apps für alle Betriebssysteme

Auch das zweite Problem der systemeigenen Passwort-Manager behebt NordPass schon in der Gratis-Version elegant, denn der Passwort-Manager ist für alle wichtigen Browser (Brave, Chrome, Edge, Firefox, Opera und Safari) sowie Betriebssysteme (Linux, macOS, Windows) erhältlich und lässt sich zudem online nutzen.

Gerade Anwender, die in gemischten Umfeldern aus Windows, iOS, Android und Linux unterwegs sind, werden diese Flexibilität zu schätzen wissen, da sie hier nicht mit Schlüsselbund- und Passwort-Synchronisation zwischen den Plattformen arbeiten müssen, sondern einfach einen zentralen Passwort-Tresor besitzen, der jederzeit zur Verfügung steht – ganz egal, an was für einem Endgerät sie sich gerade befinden. Praktisch ist in dieser Hinsicht auch der „Web-Vault“: Die Passwörter können jederzeit mit jedem Browser abgerufen werden, wodurch sich NordPass auch in nicht unterstützten Systemen verwenden lässt. Zudem gibt es keine Beschränkungen der Zahl der Endgeräte.

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Makellose Benutzerführung

Die Installation von NordPass ist kinderleicht: Nach der Installation der App und dem Anlegen eines NordPass-Accounts muss zunächst ein möglichst sicheres Master-Passwort erstellt werden, das den eigentlichen Passwort-Tresor verschlüsselt. Dieses Passwort sollte so gewählt werden, dass es sicher und gleichzeitig einfach merkbar ist. Zwar hilft NordPass hier durch Vorgaben der Länge und Zeichenwahl, Anwender tun aber gut daran, diese „überzuerfüllen“ und ein längeres und komplexeres Passwort zu wählen.

Nach der Eingabe von Login-Daten fragt NordPass, ob es diese speichern soll.

(Bild: Screenshot)

Anschließend kann die App auch an anderen Endgeräten und in den verwendeten Browsern angemeldet werden. Praktisch ist zudem der leichte Wechsel zwischen mehreren NordPass-Accounts, etwa für den privaten oder gewerblichen Gebrauch.


Passwort-Import per CSV-Datei

Vorhandene Passwörter können per CSV-Datei in NordPass importiert werden, der Export aus Browsern oder anderen Diensten wird mit umfangreichen Hilfe-Websites dokumentiert. Leider kann NordPass momentan nichts mit den CSV-Dateien aus Apples Safari anfangen, was bei Apple-Nutzern leider manuelles Copy-Pasten oder die Wiedereingabe der Passwörter nötig macht. Andere Browser und viele Passwort-Manager sind aber kein Problem.

Der praktische Passwort-Generator sorgt automatisch für sichere Passwörter.

(Bild: Screenshot)

Die völlig ungeschützten CSV-Dateien stellen nach dem Import allerdings eine Sicherheitslücke dar und sollten deshalb umgehend mit einem Datenschredder gelöscht werden. NordPass klinkt sich jetzt nahtlos im System ein, ersetzt den integrierten Passwort-Manager und füllt vorhandene Log-in-Daten im Browser automatisch aus. Neu eingegebene Anmeldedaten speichert NordPass auf Wunsch im Tresor. Und wenn ein neues Benutzerkonto angelegt wird, schlägt der integrierte Passwort-Generator nach Klick auf das NordPass-Symbol auch gleich ein Kennwort mit Wunschlänge und passendem Sicherheitsniveau vor. Das wird für zukünftige Log-ins auch direkt im Tresor abspeichert, was das Online-Leben ein schönes Stück vereinfacht.

Unter iOS und Android unterstützt Nordpass auch App-Passwörter. Zudem lassen sich im Passwort-Manager Kreditkarten und Ausweisdaten hinterlegen und es gibt einen Ort für sichere Notizen.


Premium-Features für noch mehr Komfort

Die Gratis-Version von NordPass enthält viele praktische Features, sie stößt aber auch an Grenzen. Etwa dann, wenn man mit mehr als einem System hantiert: Nur in der Premium-Version bleiben die verschiedenen Geräte angemeldet, andernfalls muss beim Wechsel jedes Mal das Master-Passwort eingegeben werden. Das ist eine deutliche Komforteinschränkung, wenn man schnell oder häufig etwa zwischen Laptop und Smartphone wechselt.

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Zusatzfunktionen wie die Weitergabe von Passwörtern an andere NordPass-Nutzer erleichtern das Leben für Anwender mit häufiger Nutzung des Passwort-Speichers deutlich. Für den Fall der Fälle gibt es im Premium-Account zudem die Möglichkeit, anderen Personen Zugriff zu gewähren, etwa im Todesfall.

Zudem prüft NordPass nur im Premium-Abo die Sicherheit bestehender Passworte und durchwühlt das Darknet nach Passwort-Leaks. Gerade alte Passwörter stellen nämlich ein Sicherheitsrisiko dar, da diese meist sehr einfach gehalten sind oder mehrmals verwendet wurden. Hier sorgt NordPass für ein zusätzliches Sicherheitsnetz und warnt, wenn Probleme auftreten könnten. Allerdings sollten Anwender ohnehin in allen Diensten, wo das möglich ist, die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, um das Risiko Kompromittierung zu minimieren.


Kleinere Mängel im laufenden Betrieb

Im laufenden Betrieb gibt sich NordPass unauffällig: Sobald das kleine Programm-Icon hinter einem Log-in-Fenster auftaucht, kann der Passwort-Manager verwendet werden. Je nach Browser und Betriebssystem kann es aber zu Schwierigkeiten beim Abspeichern der Passwörter kommen: So weigerte sich NordPass zum Beispiel, das Twitter-Passwort abzuspeichern, weil Twitter Nutzername- und Passworteingabe hintereinander auf zwei Seiten abarbeitet. Umgekehrt konnte aber ein bereits gespeichertes Passwort problemlos eingefügt werden. Nicht optimal ist außerdem, dass die Installation der Browser-Plug-ins nicht automatisiert ist: Anwender unter Windows, macOS und Linux müssen das NordPass-Plug-in selbst in den Add-On-Stores oder über die NordPass-Website suchen.

Browser-Plugins werden leider nicht automatisch installiert.

(Bild: Screenshot)

Unter iOS/iPadOS muss der Passwort-Manager zudem in den Einstellungen unter "Passwörter" -> "Automatisch ausfüllen" manuell aktiviert werden. Solche kleineren Baustellen trüben aber nicht das insgesamt sehr positive Nutzererlebnis.


Fazit: Ein solider Passwort-Manager mit praktischen Premium-Funktionen

Im Alltag bewährt sich NordPass* als praktischer Passwort-Manager für Anwender, die bislang keinen Passwort-Manager nutzten oder ein zusätzliches Sicherheitsnetz zu den vorhandenen Lösungen der Betriebssysteme suchen. Auch Anwender, die mit vielen Browsern und Plattformen arbeiten, können von NordPass deutlich profitieren.

Das Premium-Abo bietet zusätzlichen Komfort und Sicherheit und ist daher auch für Nutzer der Free-Version empfehlenswert. Zwar ist die Gratis-Version für Nutzer mit nur einem Gerät – etwa dem Smartphone – völlig ausreichend. Doch sobald mehrere Computer, Tablets und Mobilgerät auf den gleichen Passwort-Speicher zugreifen müssen, ist die Premium-Version die handlichere Alternative.


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Hersteller NordPass
Website https://www.nordpass.com*
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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team

Weiterlesen: Passwort-Manager: Tipps & Tools für die Passwort-Verwaltung

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